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Leipzig Tipps: Die 15 besten Sehenswürdigkeiten für euren Kurztrip

Ich will ehrlich sein: Leipzig stand nie weit oben auf meiner Deutschland Reisekarte. Doch als ich im letzten Sommer dort war, wurde ich von der Schönheit der Stadt und der Natur positiv überrascht. Im Artikel stelle ich euch deshalb meine Top 15 Leipzig Tipps vor. Seid ihr bereit? Los gehts!

Leipzig Sehenswürdigkeiten Video

Altes Rathaus Leipzig

Mein Leipzig Tipp Nummer 1 und der Beginn eurer Stadterkundung sollte das Alte Rathaus im Zentrum Leipzigs sein.

Erbaut ist es im Renaissance-Stil und mit einer Gesamtlänge von knapp 100 Metern und wunderschönen Arkadengängen im Zentrum ist es nicht zu übersehen. Für mich ist es eines der schönsten Gebäude in der Leipziger Altstadt.

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Das alte Rathaus war lange Zeit Sitz der Ratsherren, des Oberhof- und Schöffengerichts, des Stadtrichters und des Ratsarchivs. Personen, die damals zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden, wurden in den Keller-Zellen inhaftiert.

Glamoröser hingegen ist der Festsaal mit einer Länge von 40 Metern, der als die größte Veranstaltungsstädte Leipzigs galt. Diesen und weitere Räume könnt ihr auf einer Rathaustour besichtigen, für die ich leider keine Zeit hatte, doch ich habe nur Gutes davon gehört.

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Aber auch von außen macht das Rathaus eine gute Figur: Seit dessen letzter Sanierung im Jahr 2017/2018 erstrahlt es im neuen Glanz und auch das Ziffernblatt des 41-Meter hohen Turmes bietet für mich eines der schönsten Fotomotive in der Leipziger Altstadt.

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Der Marktplatz vor dem Alten Rathaus ist der Mittelpunkt der Stadt.

An dessen angrenzenden Seiten findet ihr große Kaufhäuser, kleine Cafès und ehemalige Bürgerhäuser mit beeindruckender (Dach-)Architektur, wie

  • Hommels Hof
  • Baarmanns Hof
  • Eckoldsche Haus

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Der Alte Marktplatz wurde von 1525 bis 1824 auch als Hinrichtungsstätte genutzt. Letztmalig an einem Perückenmacher, der aus Eifersucht seine Geliebte erstochen haben soll.

Da ich mich für Geschichte interessiere, machen solche kleinen Anekdoten für mich eine Stadt noch ein Stück lebendiger.

Auf diesem Platz findet neben Wochen-, Oster- und Mittelaltermärkten auch der beliebte alljährliche Leipziger Weihnachtsmarkt statt.

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Heutzutage ist im Alten Rathaus Leipzig das Stadtgeschichtliche Museum untergebracht. Wenn ihr also etwas Zeit mitbringt oder euch generell für Geschichte interessiert, könnt ihr dort mehr über die Leipzig Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart erfahren.

Übrigens: Seit 1905 sitzen der Bürgermeister und die Stadtverwaltung im Neuen Rathaus – das stelle ich euch weiter unten vor.

Alte Handelsbörse + Naschmarkt

Nur ein paar Meter hinter dem Alten Rathaus findet ihr die Alte Handelsbörse. Sie gilt als eine der ältesten Barockbauten Leipzigs. Vor ihr steht zudem eine Statue des jungen Johann Wolfgang von Goethes.

Die obere Etage wurde in der Vergangenheit als Börsensaal und das Erdgeschoss an Kaufleute vermietet. Heute wird sie für Events wie Lesungen, Konzerte und Ausstellungen genutzt.

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Auf dem angrenzenden Naschmarkt findet ihr Cafés und Restaurants mit Sitzplätzen unter freiem Himmel, die für eine Pause einladen.

Dieser erhielt seinen Namen durch die damaligen Verkaufsstände von Obst, welches damals als Naschwerk bezeichnet wurde. Außerdem haben Theatergruppen die Straße für öffentliche Vorstellungen genutzt.

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MädlerPassage

Ebenfalls nur ein paar Minuten Fußweg entfernt, befindet sich die Mädlerpassage zwischen der Grimmaischen Straße und dem Neumarkt. Sie ist die wohl bekannteste Passage der Stadt.

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In der knapp 150 Meter langen Einkaufspassage findet ihr über 20 kleine Shops, Cafès und Restaurants inmitten einer prachtvollen Architektur, die ansatzweise an die Passagen in Mailand und Neapel erinnern.

Die Räume in den oberen Etagen wurden früher als Messeräume genutzt und finden jüngst als Büros und Kabarett Verwendung.

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Bekannt ist die Mädlerpassage auch für die lebensgroßen Figuren aus Goethes “Faust”, die am Eingang zeigen, wie Mephisto die Studenten verzaubert.

Nun fragt ihr euch bestimmt? Wieso gibt es so viele Goethe-Referenzen in Leipzig? Dieser hat in der Universitätsstadt studiert und auch den Auerbachs Keller, in dem Wein ausgeschenkt wurde, in der Passage häufig besucht.

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Thomaskirche

Die Thomaskirche gehört neben der Nikolaikirche, die ich euch weiter unten vorstellen werde, zu Leipzigs Hauptkirchen.

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Berühmtheit erlang sie vor allem als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs (viele seiner Werke hat er hier uraufgeführt) und des weltbekannten Thomanerchores. Auf dem Vorplatz der Kirche steht dies bezeugend ein Bach-Denkmal.

Der Chor besteht aus 93 Jungen im Alter von 9 bis 18 Jahren, der auch heute noch wöchentlich in der Kirche auftritt.

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Ihr könnt euch das Innere der Kirche unentgeltlich anschauen – jedoch würde ich das überspringen, wenn ihr nur wenig Zeit in Leipzig habt.

Leipziger Lerchen in Conditorei Café & Restaurant Kandler + Riquet café

Es ist Zeit für eine Stärkung: Gut, dass direkt neben der Thomaskirche das Cafè Kandler liegt. Dort gibt es die stadtbekannten Leipziger Lerchen.

Dabei handelt es sich um kleine Gebäckstücke aus Mürbeteig, Marzipan und Marmelade, in die ich mich nach dem ersten Bissen direkt verliebt habe. Sie sind so lecker, dass ich gleich noch einen zweiten auf die Hand mitnehme (und am nächsten Tag direkt ein zweites Mal hier vorbeigehen werde).

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Zum Hintergrund: Erfunden wurden die Leipziger Lerchen als Antwort auf das offizielle Fang-Verbot des Lerchen-Vogels im Jahr 1876, der bis dahin oft als kulinarische Delikatesse in Suppentöpfen landete.

Abgesehen vom Cafè Kandler, gibt es ein weiteres Lokal, das ich euch vorstellen möchte: das Riquet! Dieses ist eines der noch wenigen Kaffehäuser in der Leipziger Innenstadt.

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Schon von weitem fällt dieses sehr hohe, sehr schmal gebaute Gebäude auf. Je näher ihr diesem kommt, stechen dann auch Details wie die beiden Elefantenköpfe über dem Haupteingang oder die alten Schilder über den Seitenfenstern ins Auge.

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Auch im Innenraum scheint man wie in eine andere Zeit einzutauchen. Wäre unsere Tagesplanung nicht so voll, würde ich hier in jedem Fall eine stilvolle Tasse Kaffee trinken. Vielleicht beim nächsten Mal?!

Nikolaikirche

Die Nikolaikirche ist die älteste und größte Kirche in Leipzig und darf deshalb in diesen Leipzig Tipps nicht fehlen.

Bereits von außen scheint diese Kirche anders zu sein als alle anderen deutschen Kirchen, die ich kenne. Schaut euch doch nur die weiße Palmsäule mit dem besonders detailierten korintischem Kapitell an.

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Die Besonderheit dieser Kirche liegt aber nicht (nur) in ihrem Aussehen, sondern vor allem was auf deren Vorplatz am Ende der 1980er Jahre geschehen ist.

Denn dort startete die friedliche Revolution in Form der Montagsdemonstrationen, die zum Mauerfall am 9. November 1989 und damit auch zur deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 beigetragen haben.

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Nach Eintritt ins Hauptschiff der Kirche seht ihr ein Farbenmeer aus Weiß-Rosa-Hellgrün. Habt ihr schon einmal einen solchen Kirchen-Innenraum gesehen?

Ich bin unglaublich beeindruckt und finde die Stimmung in der Kirche einfach wunderbar.

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Mir gefallen besonders die vielen, kleinen Details in der Gestaltung, wie die Kapitelle, die an Palmen erinnern. Die haben es mir angetan.

Falls ihr also auch einmal eine etwas andere Kirche sehen wollt, dürft ihr die Nikolaikirche aus meinen Leipzig Tipps nicht verpassen!

Alte Leipziger Baumwollspinnerei

“Eine was?”, war meine erste Reaktion auf die nächste Leipzig Sehenswürdigkeit.

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Bei der Leipziger Baumwollspinnerei handelt es sich um ein etwa 10 Hektar großes Areal im Westen der Stadt, welches früher tatsächlich als Ort der Baumwollverarbeitung genutzt wurde. In der Hochzeit um 1909 gab es auf 100.000m²

  • 240.000 Spindeln,
  • 20 Produktionsgebäude,
  • Arbeiterwohnungen, Kindergärten und eine Erholungssiedlung.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Produktion dann eingestellt.

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Freiberufler, Künstler und Menschen mit dem Wunsch nach individuellem Wohnen haben sich anschließend auf der Suche nach bezahlbaren  Arbeitsräumen auf dem Gelände angesiedelt.

Dort findet ihr Galerien, Architekturbüros, Fahrradmanufakturen, Modedesigner, Drucker, eine Goldschmiede, eine Keramikwerkstatt, ein Kino, eine Porzellanmanufaktur, gastronomische Betriebe und noch mehr.

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Die Alte Baumwollspinnerei besaß während ihrer aktiven Zeit mehrere Gleisanschlüsse, die auch heute noch auf dem Gelände sichtbar sind, aber nicht mehr genutzt werden.

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Die Leipziger Baumwollspinnerei ist kreativ und anders – genau das mochte ich an ihr. Ihr könnt dort super auf Entdeckungstour gehen, aber genauso gut eine kurze Pause auf einer der Bänke oder sonstigen Sitzmöglichkeiten, wie ich auf dem Boden, machen.

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Mehr dazu erfahrt ihr in meinem bald erscheinendem Leipzig Video!

Neues Rathaus Leipzig

Zurück im Zentrum geht es nun zum Neuen Rathaus.

Da das Alte Rathaus mit der Zeit einfach zu klein wurde bzw. der neue Bau die Bedeutung Leipzigs als Großstadt weiter hervorheben sollte, zog die Stadtverwaltung im Jahr 1905 ins Neue Rathaus um.

Fun Fact: Mit fast 600 Räumen gehört es zu den größten Rathäusern der Welt und ist bis heute das größte Rathaus in Deutschland.

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Völkerschlachtdenkmal

Aus dem Zentrum gehts weiter in südöstliche Richtung zum Völkerschlachtdenkmal. Doch was ist das?

Im Jahr 1813 kämpften Russland, Preußen, Österreich und Schweden in den so genannten Befreiungskriegen zusammen gegen Napoleons Truppen. Die Völkerschlacht bei Leipzig ging dabei mit bis zu 600.000 Soldaten als die bis heute größte Schlacht in die Geschichte ein.

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Napoleon verlor die Schlacht und den Krieg und hat daraufhin Deutschland mitsamt seiner Truppen, aber ohne Verbündete verlassen. Die Schlacht in Leipzig allein soll rund 100.000 Tote/Verletzte gefordert haben.

100 Jahre später wurde als Mahnmal und Erinnerung an die Opfer und das historische Ereignis das über 90 Meter hohe, massive Denkmal fertiggestellt.

Tipp: Es grenzt an den Südfriedhof Leipzigs und den Wilhelm-Külz-Park. Nehmt ihr die Straße des 18. Oktobers durch den Park, lauft ihr geradeaus auf das Denkmal zu.

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Vor dem Völkerschlachtdenkmal seht ihr ein eingerahmtes Wasserbecken, das bei nicht vorhandenem Wellengang schöne Reflexionen der Umgebung bietet.

Je näher ihr zur Haupttreppe des Denkmals lauft, desto größer wird die imposante Figur des Erzengel Michaels. Von dort müsst ihr eine weitere Treppe zum offiziellen Eingang hochsteigen, wo ihr gegen einen Obolus von 8€ eintreten könnt.

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Das Völkerschlachtdenkmal bietet drei Aussichtsplattformen, wobei eine auf 57 Metern (hierhin könnt ihr den Aufzug nehmen) und die höchste auf 91 Metern liegt.

Wenn ihr euch fit fühlt, könnt ihr auch die insgesamt 500 Treppenstufen bis zur Spitze emporsteigen.

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Oben angekommen habt ihr eine tolle 360 Grad Perspektive auf Leipzig. Allein dafür lohnt sich ein Ausflug zu diesem Leipzip Tipp.

Fun Fact: Bei guter Sicht ist das Völkerschlachtdenkmal sogar aus 100 Kilometer weiter Entfernung zu sehen.

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Das Gebäude, das auf dem unteren Foto aussieht wie eine ehemalige Burg, ist das Krematorium inmitten des Leipziger Südfriedhofs.

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Nach der grandiosen Aussicht geht es zurück ins Gebäude. Jetzt habt ihr Zeit euch auch dort umzuschauen.

In der Ruhmeshalle, direkt hinter dem Eingang gelegen, könnt ihr mehr über die Baugeschichte erfahren. Achtet dafür einfach auf die 9,5 Meter hohen Statuen der Totenwächter, dahinter findet ihr den Übergang zur Ausstellung.

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Ich finde, die Statuen verleihen dem Denkmal durch ihre schiere Größe eine ganz besondere Atmosphäre. Und schöne Fotomotive sind sie natürlich auch.

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Neben den Aussichtsplattformen, könnt ihr ebenso eine der regelmäßig dort stattfindenen kulturellen Veranstaltungen besuchen.

Das Völkerschlachtdenkmal besitzt z.B. einen Chor, der dort Konzerte gibt. Der Nachhall des Gesangs kann dabei mehr als 10 Sekunden betragen.

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Das Denkmal verbreitet aber auch nach Sonnenuntergang seinen ganz eigenen Charme. Dabei wirkt es ganz anders als am helllichten Tag.

Tipp: Im Sommer könnt ihr Kaltgetränke mitbringen, euch auf die Treppenstufen setzen und dabei zusehen, wie die Lichter auf dem Gelände angehen. Ein schöner Tagesabschluss!

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Augustusplatz

Den Augustusplatz werdet ihr geplant oder ungeplant auf eurem Leipzig Wochenende erleben, denn es ist der wichtigste Knotenpunkt der Leipziger Straßenbahn.

Dort steht auch das City Hochhaus von dessen Aussichtsplattform ihr auch einen tollen Blick auf Leipzig haben sollt. Da ich dies aber bei meinem Leipzig Kurztrip nicht gemacht habe, kann ich euch leider nicht mehr dazu sagen.

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Das Leipziger Opernhaus steht ebenfalls am Augustusplatz und ist zu jeder Tageszeit ein strahlender Anblick.

S-Bahn Bayerischer Bahnhof

Einen Abstecher solltet ihr auf jeden Fall für die S-Bahnhof “Bayerischer Bahnhof” einplanen.

Denn dort gibt es im Rolltreppen-Bereich ein cooles Design-Element in Form von massiven, bunten Längsstäben, die ein Unikum deutscher S-Bahnhöfe darstellt.

Tipp: Falls ihr fotografieren wollt, solltet ihr spät abends oder früh morgens dort hingehen.

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Lindenauer Hafen + Lost Place

Doch Leipzig hat nicht nur im Zentrum viel zu bieten, sondern auch darüber hinaus. Zum Beispiel den Lindenauer Hafen im Stadtteil Schönau.

Dabei handelt es sich um ein Projekt, in dem zwei Umschlag-Hafenbecken, zwei Industriehäfen, drei Speicherhäuser und eine Hafenbahnanlage realisiert werden sollten.

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Der Baubeginn des Hafens war in der Mitte des letzten Jahrhunderts, jedoch wurde das Projekt aufgrund des 2. Weltkrieges nicht beendet – sodass der Hafen bis zum Jahr 2015 auf dem Wasserweg nicht erreichbar war.

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In der Zwischenzeit hat sich die Natur hier wieder etwas ausgebreitet, doch gab es in den letzten Jahren auch viele Bemühungen, das Areal anderweitig zu nutzen, wie z.B. für neuen Wohnungsbau.

Wir können also gespannt sein, denn dort wird sich in den nächsten Jahren noch viel verändern!

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Doch noch einmal zurück zum ursprünglichen Projekt: Die drei Speicherhäuser und die Hafenbahnanlage wurden vor Stilllegung des Projektes fertiggestellt und lange Zeit bis in die 1990er Jahre genutzt.

Seitdem jedoch verfallen die Gebäude.

So schade wie das auch ist, haben sich dadurch über Zeit Leipziger Lost Places entwickelt. Diese ergeben nun tolle Fotomotive.

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Wenn ihr euch also für Fotografie und generell Lost Places interessiert, dann möchte ich euch diesen Ort empfehlen. Ihr könnt dort problemlos 1 bis 2 Stunden verbringen.

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Graffiti, leer stehende Räume und eine umliegende, sprießende Natur – dieser vergessene Ort in Nähe des Lindenauer Hafens ist eine Sehenswürdigkeit, der sich von meinen übrigen Leipzig Tipps absetzt, aber der seinen Platz innerhalb dessen trotzdem verdient hat.

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Karl-Heine-Kanal + Straße

Nach dem Besuch des Lindenauer Hafens geht es vom Westen Leipzigs zurück in die Innenstadt. Dafür bietet sich ein Spaziergang entlang des 3 Kilometer langen Karl-Heine-Kanals an.

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Im Sommer ist der Spaziergang besonders toll, weil dann Bäume, Sträucher und Pflanzen aus dem Boden sprießen und schön blühen.

Auf dem Kanal könnt ihr Kajak- bzw. Kanufahrer sehen oder bei Interesse auch selbst aktiv werden.

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Achtet am Karl-Heine-Kanal unbedingt auch auf die kleinen Dinge, da euch hier tolle Fotomotive vor die Linse kommen können – ihr müsst nur auf sie achten.

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Ihr verlasst den Kanal an der Ecke zur Karl-Heine-Straße.

Dort habt ihr von der Brücke eine schöne Sicht auf Häuser aus dem Jugendstil und auf 2 weitere der ingesamt 16 Brücken, die den Kanal überqueren.

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Nach dem Einbiegen in die Karl-Heine-Straße begrüßen euch anschließend bunte Hauswände voller Graffitis, breite Gehwege, viele Bäume und tolle, kreative Shops und Cafés.

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Für die Feierwütigen unter euch: Der Abschnitt zwischen der Zschocherschen Straße bis zur König-Albert-Brücke ist abends ein beliebter Treffpunkt des Leipziger Nachtlebens.

Aber auch tagsüber könnt ihr hier gut flanieren und eine Seite Leipzigs kennen lernen, die etwas außerhalb des Zentrums liegt.

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Leizpig Tipps: Erkundet auch die Parks!

Zum Schluss möchte ich euch noch einen meiner Leipzig Tipps mitgeben, der mir ganz besonders am Herzen liegt.

Denn ich liebe es auf Reisen früh aufzustehen und die jeweilige Stadt beim Aufwachen (mit meiner Kamera) zu beobachten. So habe ich das auch in diesem Fall gemacht.

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Doch in Leipzig habe ich mich nicht ins Zentrum begeben, sondern zum Sonnenaufgang in den Johannapark.

Abgesehen von meinen zwei Begleiterinnen, bin ich komplett alleine da.

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Um 7:15 Uhr kommen wir dort an und ich genieße die ersten Sonnenstrahlen und die Ruhe, die mich umgibt.

Rund 1 Stunde verbringen wir im Park, fotografieren Architektur, Pflanzen, bereits sehr aktive Wildtiere und rückblickend betrachtet möchte ich den Johannapark aus meinen Leipzig Tipps nicht missen wollen.

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Aber macht euch doch ein eigenes Bild, denn ich finde, dass die folgenden, abschließenden Bilder aus dem Johannapark für sich selbst sprechen.

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Wart ihr schon in Leipzig? Fehlt euch noch ein Tipp, den ich ergänzen sollte? Oder steht die Stadt nun bei euch auf der Bucket Liste? Ich freue mich über euer Feedback in den Kommentaren.

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Sarah

Eine Frohnatur mit Fernweh. Ich liebe es alte Städte zu erkunden, fremde Kulturen kennenzulernen und neue Gerichte zu probieren.

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2 Comments

  • Hallo Sarah,

    ich war schon mehrmals in Leipzig und bin immer wieder begeistert von der Stadt. Ich liebe es, auf der Kar-Li, der Karl-Liebknecht-Straße einen Cocktail zu trinken, einen Besuch im Panometer oder im Zoo.
    Mit Glück kann man am Flughafen Start oder Landung der Antonov beobachten (leider hatte ich noch nicht das Glück, steht aber weit oben auf der Planespotter Bucket List).
    Und der Hauptbahnhof ist auch ziemlich sehenswert.

    Liebe Grüße
    Liane

    • Hi Liane, ich bin also nicht die Einzige, die sich etwas in diese Stadt verguckt hat. ;-) Danke auch für deine Tipps, die kommen auf jeden Fall auf meine Liste für den nächsten Besuch! Liebe Grüße! Sarah

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